Dienstag, 30. September 2008

Fast ein Monat

Liebe LeserInnenschaft,
nun ist der Sptember um und somit wird es Zeit für meinen ersten Monatsrückblick.
Um es vorweg zu nehmen, eigentlich müsste ich bei den ganzen Eindrücken hier jeden Tag einen Tagesrückblick schreiben. Weswegen auch meine Einträge immer nur einen sehr kleinen Ausschnitt meines Lebens hier darstellen.
3 Wochen Leben in Shanghai:
Noch immer wohne ich im Hostel, das ist günstig und inzwischen habe ich ein festes Zimmer das ich mit derzeit mit einem Amerikaner teile. Ich werde hier wohl auch mindestens noch den ganzen Oktober bleiben bevor ich mir ein Appartment für mich alleine leisten kann. Und dann könnt ihr alle zu Besuch kommen :-)
Was habe ich entdeckt?
Eine Kirche in die nur Christen dürfen. Die grösste und wie ich finde schönste Kathedrale in Shanghai ist abgesperrt. Und anders als in anderen Gotteshäusern in China zahlt man hier keinen Eintritt. Allerdings dürfen Chinesische/ Asiatische Touristen nicht hinnein. Das finde ich mal richtig angenehm. Diese Aussage beisst sich zwar mit meinem Artikel 'one world, one dream' wer aber schon mal an einem ganz normalen Tag im Kölner Dom war kann mich vielleicht ein wenig verstehen. In Gotteshäusern (egal welcher Religion) haben Kameras mit Blitzlicht, lautes Rumgespringe und Geschreie nichts zu suchen. Da muss ich einfach mal Jesus recht geben als er die Händler aus dem Tempel gejagt hatte. War doch Jesus, oder?
Wer also mal Ruhe in SH sucht, begebe sich zu St. Ignatius direkt an der Haltestelle Xujiahui der Metrolinie 1.
Dann ist Burger King nun auch in China angekommen. Ist das wichtig? Nein, ist mir nur aufgefallen.
Ich habe ein Jazzkonzert, ein Tanzevent für Ausdruckstanz und einen Filmabend mit einem chinesischen Erstlingswerk besucht. Alle drei Veranstalltungen in Orten die man hier in Shanghai so nicht vermuten würde. In einer Stadt in der Wolkenkratzer schneller wachsen als in Nordeutschland das Gras.
Dann war ich noch in einem wunderschönen Park (Zhongshan Park). Schön deshalb weil noch ursprünglich in seiner Nutzung als Naherholung für den Durchschnittsverdiener der Shanghaier Bevölkerung. Und groß genug um mal in Ruhe zu Spazieren, ohne Angst vor Motorrädern oder wildgewordenen Autos.
Und vorgestern habe ich etwas gemacht wofür mich die meisten, nicht nur Shanghaier, wohl für verrückt erklären würden. Ich bin vom Shanghai Wissenschaft und Technik Museum, welches weit draussen in Pudong liegt, bis an den Volksplatz in Down Town gelaufen. Ok, über den HuangPu habe ich dann doch die Fähre genommen. Was im übrigen meine erste Bootsfahrt überhaupt in China war. Und das für 20 Cent :-)
Als Mensch muss ich ja sagen das die Hochhäuser in Pudong verrückt sind. Als Architect bin ich aber begeistert von der Ästetik die so manche Gebäude ausstrahlen. In sofern kann man nur dankbar sein das manche ausländische Architekten allen Vorwürfen zum Trotz doch in China bauen und planen. Denn dadurch wird China nicht zu einseitig in seiner Ausrichtung. Das gilt im übrigen für alle Lebensbereiche. Auch wenn Chinesen das vielleicht gar nicht gerne lesen. Aber es ist nun mal die Realität.
Euer Asmus
PS: Bilder gibt es diese Woche dann auch noch mal.

Keine Kommentare: