Sonntag, 11. September 2011

Heute vor 10 Jahren

Liebe Blogleser,
 
10 Jahre ist der 9/11 her und doch weiß ich noch wie gestern was damals geschah.
Es stimmt, die Welt war auf einmal nicht mehr wie sie zuvor noch war. Viel hat sich geändert. Ich denke viel zum Schlechten. Aber es soll hier und heute nicht um Politik gehen ... 
... einfach nur um meine Erinnerung an diesen Tag der die Welt verändert hat.

Am 11. September 2001 saß ich gerade an meinem Arbeitsplatz (Studierendenstudio) an der FH. Ich weiß nicht mehr woran ich gearbeitet hatte, aber es war ein ruhiger Tag. Es waren nicht viele Leute da. Ich habe über meinen PC Internetradio gehört als die ersten Meldungen reinkamen.
Es war gespennstisch, da man am Anfang ja noch gar nicht genau wußte was passiert war. Ich war auf dem Weg Architekt zu werden, und da wird dann sozusagen Live vor meinen Ohren ein Wahrzeichen meiner Berufsgruppe zerstört. Und erst langsam nahm ich war was es wirklich bedeutet hat. Die Menschen welche sich in den Gebäuden befunden haben ... die Menschen die sich um die Gebäude befunden haben. Und die vielen Verwandten und Freunde ....
Da ich aber am Anfang ja nur Radio gehört hatte waren all diese Bilder noch fern.
Ich bin dann in unseren Studio herum gelaufen und habe meine Kommelitonen angesprochen ob sie schon von den Neuigkeiten gehört hätten. Die meisten hatten es nicht da sie gerade nicht Radio gehört hatten.
Ich weiß nicht mehr genau wie lange ich noch in der FH war, aber irgendwann bin ich dann nach Hause gefahren und habe mich dort mit meiner damaligen Freundin vor den Fernsehr gesetzt. Wir waren geschockt. So etwas zu sehen, und sei es weit weg vom eigenen Land, das vergisst man nicht mehr. Wie schlimm muß es für Menschen sein die das direkt erlebt haben? Ich kann es nicht mal erahnen.
Was ich aber noch genau weiß das es an einem Dienstag war.
Denn Dienstag Abends hatte ich meinen Taijiunterricht. Damals war ich Taiji Trainer an der Uni Trier. Und nun stand ich vor der Farge ob ich den Unterricht machen sollte oder nicht.
Wir sind also am Abend in die 'Kapelle' (einen Unterrichtsraum der Uni) gefahren um zu schauen wer noch so kommt. Und es waren tatsächlich Studenten dabei die den ganzen Nachmittag nichts von dem Unglück gehört hatten. Uns allen war der Schock denke ich stark anzumerken. Wir waren eine kleine Gruppe an diesem Dienstag Abend. Dennoch und gerade deshalb haben wir uns entschieden den Unterricht durchzuführen. So musste an diesem Abend niemand alleine den Abend mit seinen Gadanken verbringen. Ich denke es war die ruhigste Unterrichtseinheit die ich jemals hatte.
Die Tage dannach waren vom Gedankenaustausch geprägt. Ich weiß nicht was ich die Tage danach gemacht habe. Nur eine kleine Erinnerung habe ich noch. Eine Studentin aus meiner Taiji Gruppe war zum Zeitpunkt der Anschläge in Kanada und hat uns ein/ zwei Tage später per Mailverteiler ihre Eindrücke aus Kanada geschickt. Spätestens von da an war für mich ganz persöhnlich klar das dieses Ereigniss nicht nur die USA und meinen kleinen Kosmos in Trier verändert hatte, sondern die ganze Welt. Die Welt war nicht mehr das was sie vorher war.

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